Lebenshilfe » Wir in der Öffentlichkeit » Kampagnen » Behindert ist kein Schimpfwort

Behindert ist kein Schimpfwort!

Tempo machen für Inklusion – barrierefrei zum Ziel

#bistdubehindert – Das ist die Kampagne 2022 der Lebenshilfe Rhein-Kreis Neuss zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Be­hin­derungen, die von der Aktion Mensch gefördert wird. Der Protesttag findet jedes Jahr am 5. Mai statt, um darauf aufmerksam zu machen, dass Menschen mit Be­hin­derungen ein Recht auf gleichberechtigte Teilhabe in der Gesellschaft haben. (Hier finden Sie weitere Informationen zum Protesttag und seiner Geschichte.) Dieses Jahr steht der Protesttag unter dem Motto: „Tempo machen für Inklusion – barrierefrei zum Ziel“.

Wir als Lebenshilfe Rhein-Kreis Neuss haben uns dieses Jahr auf die Fahnen geschrieben, die Barrieren in den Köpfen zu beseitigen und fordern Achtsamkeit in der alltäglichen Sprache.

„Das ist doch voll behindert“

Wie oft hören wir – zufällig im Bus, in der Bahn oder in der Stadt, die Aussage „boah, ist das behindert!“
Nicht selten auch die Frage „bist du behindert, oder was?“

Warum wird diese besondere Eigenschaft, behindert zu sein, als Schimpfwort, als so negativer sprachlicher Ausdruck gebraucht? Das wollen wir nicht einfach so hinnehmen – sondern dafür werben, darüber nachzudenken, wie Worte ver­wendet werden. Wenn der Grund dafür Unwissenheit, Unsicherheit oder Ignoranz ist, wie Menschen mit Beeinträchtigung leben, was behindert tatsächlich ist, was Menschen mit Be­hin­derung mögen und was nicht, was sie in ihrer Freizeit tun...dann klären wir genau darüber jetzt auf! Mit einer großen Plakataktion, die rund um den 5. Mai 2022 im Rhein-Kreis Neuss zu sehen ist, machen wir deutlich: Behindert ist kein Schimpfwort! Wir protestieren damit gegen die vor allem unter jungen Menschen gängige Praxis, das Wort behindert als Schimpfwort zu benutzen. Oft geschieht dies nicht in böser Absicht, sondern aus Achtlosigkeit. Das möchten wir ändern und hoffen, dass unsere Aktion dazu beiträgt, dass Menschen achtsamer mit Sprache umgehen.

Straßenumfrage zum 5. Mai

Flankierend zu den Großplakaten haben wir eine Straßenumfrage durchgeführt, bei der wir Passantinnen und Passanten gefragt haben, ob sie das Wort „behindert“ schon mal als Schimpfwort gehört oder gar selbst genutzt haben. Wir haben viele reflektierte und interessante Antworten erhalten, die uns gezeigt haben: „behindert“ wird viel zu oft in negativen Zusammenhang gebraucht – gut findet das niemand.

Wir setzen uns dafür ein, dass alle Menschen akzeptiert und geschätzt werden – Genau wie du!

Was denken Sie?

  • Was  ver­binden Sie mit dem Begriff „Be­hin­derung“?
  • Wo und wie leben Menschen mit Be­hin­derung?
  • Und was arbeiten sie?

Antworten auf diese Fragen bekommen Sie hier.